Stellungnahme zu Äußerungen des Herrn Meyl in CO'MED 01/03        

Bestritten wird allein die Existenz von Meyls Skalarwellen

(Alle Seitenangaben beziehen sich auf den Artikel in CO'MED 01/03)

 

Einige Einlassungen Meyls (Betrüger als Mathematikprofessor, Betrugsversuche des Rentners Bruhn, Betrüger Gullible) sind so unsinnig, dass sie auch ohne Gegenäußerung auf den Urheber zurückfallen. Es handelt sich um eine - überaus gelungene - Selbstcharakterisierung des Herrn Meyl, bedauerlicherweise aber nicht um eine Erwiderung auf meine in Form von wissenschaftlichen Artikeln auf meiner TUD-Homepage und in CO’MED 01/03, S.49-51 geäußerte Kritik an den Meylschen Skalarwellen-Thesen.

Ich beschränke mich im folgenden auf die Korrektur der weiteren (halbwegs) sachlichen Unrichtigkeiten:

 (1) Auf S.53, mittlere Spalte, drischt Herr Meyl auf einen selbstgebauten Popanz ein: Niemand bestreitet die Existenz von Skalarwellen generell, die üblicherweise auch als Longitudinalwellen bezeichnet werden, weil ihre Feldvektoren longitudinal, d.h. in Fortpflanzungsrichtung schwingen, s. z.B.

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skalar_oder_Longitudinal.htm

Nur die Existenz der von Herrn Meyl definierten elektrischen Skalarwellen wird bestritten: Meyl definiert Skalarwellen in seinen (öffentlich schwer zugänglichen) „Veröffentlichungen“ im NET-Journal 2002/7-8 und auf der BINNOTEC 2002  mit Hilfe von zwei „Grundgleichungen“ zwischen elektrischem Feld E und magnetischem Feld H. S.

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig.htm   bzw . ...doc

oder auch die Folge Meylscher Original-Bilder von der BINNOTEC 2002

http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/binnotec_day3_028.jpg

.  .  .

http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/binnotec_day3_039.jpg

Aus diesen Meylschen Gleichungen folgt mit elementarer Vektorrechnung (Ingenieur-Mathematik I), dass die Meyl-Felder E und H untereinander und auf dem Vektor v senkrecht stehen. Aber v erweist sich nach Korrektur des Meyl-Fehlers (2) (bis auf das Vorzeichen) als Vektor der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Meylschen Welle. Wellen, deren Felder senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung schwingen, heißen jedoch transversal. Meyl behauptet aber felsenfest deren Longitudinalität, z.B. auf S.54, letzte Spalte.

Er hat sich damit selbst widerlegt.

Rentner, Betrüger und anderes Gelichter braucht Herr Meyl dazu nicht.

(2) Der den Meyl-Fehler betreffende Artikel steht unter

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/M-INDU~1.JPG

Dort wird ein Verstoß des Herrn Meyl gegen eine Rechenregel der Vektoranalysis moniert. Einfache Gegenbeispiele (s. auch die zweite URL in (1)) zeigen, dass Herr Meyl offenbar seine Quelle, ein Taschenbuch der Mathematik, nicht verstanden und an der falschen Stelle zugegriffen hat. Kein Kollege der TU Darmstadt hat Verstöße von meiner Seite gegen Rechenregeln der Vektoranalysis moniert. Auch sonst hat die TU Darmstadt sich keineswegs von meinen Berechnungen zu den Meylschen „Theorien“ distanziert. Meine mathematisch-physikalischen Beanstandungen sind auf dem Server der TU Darmstadt unter

http://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/

wie bisher öffentlich zugänglich.

(3) Veröffentlichungen des Herrn Meyl in wissenschaftlichen Zeitschriften sind Mangelware. Es gibt genau eine, die im Journal of Scientific Exploration (JSE). Über das Zustandekommen dieser Veröffentlichung schreibt das JSE im EDITORIAL von Vol.15/2 (2001) unter Bezugnahme auf eine Tagung in Amsterdam, wo Herr Meyl vorgetragen hatte:

"Another presentation was by Konstantin Meyl; however it had already been published on the Web and would therefore not have been eligible for publication in JSE. But we received a substantial critique of Meyl's paper from Gerhard Bruhn, which made it appropriate to publish Meyl's claims together with the critique of them."

 

Prof. Dr. Gerhard W. Bruhn,

Fachbereich Mathematik der Technischen Universität Darmstadt