Homöopathie-Gläubigkeit

Man sagt:

Ein Schnupfen dauert eine Woche und bei Behandlung sieben Tage.

Herr A. fühlt einen Schnupfen im Anzug, dauerndes Kribbeln in der Nase und häufiges Niesen sind die Vorboten. Gute Freunde empfehlen dem Leidenden einen Homöopathen zur Behandlung. So beschließt er nach einem Tag Schnupfen zu handeln, sich beim Homöopathen anzumelden. Der aber hat erst in zwei Tagen einen Termin. Gut, also nach drei Tagen des Leidens begibt man sich in Behandlung. Der Homöopath verordnet nach eingehender Befragung des Patienten Allium cepa (all-c) Globuli C30, ein stark potenziertes Mittel, sagt er mit bedeutungsvoller Stimme - immerhin C30. Er weist aber darauf hin, dass sich bei homöopathischer Behandlung häufig noch eine Phase der Erstverschlimmerung eintreten werde, das sei geradezu typisch für die sanfte Methode und bereits als erstes Zeichen der bevorstehenden Besserung zu werten.

Und der Homöopath hat recht: Am vierten Tag ist die Erstverschlimmerung da, die Nase brennt und läuft stärker als die Wasserleitung. Dann aber, oh Wunder, am 5. Tag leichte Zeichen der Besserung, am 6. Tag deutlich besser und am 7.Tag ist man schon fast beschwerdefrei. Die homöopathische Behandlung war ein voller Erfolg!

Und so wird Herr A. künftig seinen verschnupften Zeitgenossen den Homöopathen und Allium cepa (all-c) Globuli C30 empfehlen.

Homöopathie hilft auch bei chronischen Krankheiten

Chronische Krankheiten verlaufen häufig wellen- oder schubweise. Bemerkt der Patient die ersten Anzeichen eines neuen Schubes, meldet er sich bei seinem Homöopathen an. Der Termin liegt leider erst eine halbe Woche später, aber der Homöopath wird bestimmt helfen. Und so ist's, nach zwei weiteren Tagen der Erstverschlimmerung klingen die Symptome, wie vom Homöopathen vorausgesagt, langsam ab. So hilft Homöopathie . . .

Allerdings fragt der skeptische Beobachter sich, was denn wohl ohne Homöopathie geschehen wäre.


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