Die uns vorliegende Stellungnahme von Prof. Süß kann aus urheberrechtlichen Gründen hier vorläufig nicht wiedergegeben werden. Sie enthält die Ansicht des Privatmannes Wolfgang Süß. Seine ehemalige Fakultät an der Universität Leipzig, vertreten durch die Dekanin Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger, hat sich dazu wie folgt geäußert:
"Herr Süß ist seit einiger Zeit im Ruhestand, seine Meinung stellt eine Privatmeinung dar. Frau Schmidt hat als Absolventin die Universität verlassen, über ihren Verbleib bin ich nicht informiert. Alle pharmakologischen Untersuchungen an der Universität Leipzig wurden im Labor von Frau Kollegin Nieber durchgeführt. Nach intensiven Diskussionen, der Auswertung unabhängiger Fachgutachten und nach einer nochmaligen Prüfung aller Daten hat Frau Nieber Fehler bei der Abfassung der Versuchsdurchführung und Auswertung eingeräumt."
Auch mit der Presseverlautbarung der Universität Leipzig vom 2.12.2005 hat die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie festgestellt,
"dass Frau Nieber aufgrund der Diskussionen in den letzten Monaten, der Auswertung unabhängiger Fachgutachten und nach einer nochmaligen Prüfung aller Daten Fehler bei der Gestaltung der Versuchsdurchführung und der Auswertung eingeräumt hat. Das betreffe vor allem das Fehlen von notwendigen Kontrollversuchen und das Nichteinbeziehen aller erhobenen Daten in die statistische Auswertung bei einigen Messreihen. Frau Nieber habe selbst eingestanden, dass ihr diese Mängel bei der Abfassung und Begutachtung der in ihrer Arbeitsgruppe entstandenen Arbeiten hätten auffallen müssen."
Damit hat sich die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig unserer Beschwerde über die Verfahrens- und sonstigen Mängel der inkriminierten Arbeit von Karen Nieber, Wolfgang Süß und Apothekerin Franziska Schmidt voll angeschlossen.
Wir sehen deshalb keinen Anlass, über die Entscheidungsgründe der Fakultät weiter zu diskutieren.
Prof. Dr. Gerhard W. Bruhn, PD Dr. Klaus Keck, Prof. Dr. Erhard Wielandt