Der Fachbereich Mathematik der TUD veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mathematik regelmäßig Schülermodellierungswochen. Das folgende Problem wurde während der Modellierungswochen 29. September - 4. Oktober 2002 in Höchst bearbeitet.


Sind Frauen begabter für Mathematik?

(© Fachbereich Mathematik der TU Darmstadt)

Bei einer Klausur in Praktischer Mathematik am 12.10.2000 wurden die Arbeiten von 29 Mathematikstudenten, die diese Prüfung zum ersten Mal ablegten, mit Punkten bewertet und nach der erreichten Punktezahl sortiert, um schnell einen überblick über die Notenverteilung gewinnen zu können. Insgesamt erhielten die 29 Studenten (M=Mann, F=Frau) die Punktzahlen:

30 30 29 28 28 25 25 23 22 22 21 20 18 18 17
M F F M F F M M M F F F M M M
16 16 15 14 13 12 12 12 10 9 9 8 7 5  
M M M M M F M M M F F M M F  

Dabei fiel auf, daß relativ viele Arbeiten von Frauen unter den besten Arbeiten lagen.
Die Aufgaben wurden unter verschiedenen (nicht genau bekannten) Kriterien erstellt. Einerseits sollen zB. zu schwache Studenten trennscharf von ausreichenden guten Studenten unterschieden werden, damit genau die letzteren die Prüfung wiederholen, andererseits wünscht man sich oft eine Einstufung der Studierenden in verschiedene, möglichst gleich stark vertretene Leistungsbereiche.
Dozenten wirken zudem auf verschiedene Studenten unterschiedlich motivierend. Auch die in den übungen vor der Klausur erzielten Leistungen beeinflussen die Lernbereitschaft und damit das Leistungsniveau. Erfolg motiviert, Mißerfolg demotiviert, oder spornt an (Durchfallangst).
Kann unter diesen Bedingungen der Unterschied als signifikant bezeichnet werden?